Leben aus dem Sein
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Januar, 2014
Februar, 2014
Wie viele denn noch?

Wieviele denn noch?

Über den Sinn und Unsinn noch weiterer "Kommunikationstheorien", "Mitarbeiter-Führungs-Tools", Typologien und Schubladen, in denen wir Führunsstile, Mitarbeiter, Selbstbilder und Fremdbilder stecken, verstecken und verdecken können.



Im Laufe meines (Trainerinnen-) Lebens hab ich wirklich einiges gesehen. Als von Natur aus neugieriger Mensch wollte ich auch möglichst viel sehen. Lernen. Wissen.

Im Laufe meines (Trainerinnen-) Lebens hab ich auch wirklich viel erlebt. Als von Natur aus intensiv empfindender Mensch wollte ich auch viel erleben. Nicht "viel" im quantitativen Sinn, sondern als Qualität: den Dingen auf den Grund gehen und dem Leben auf den Grund spüren.

Dann kam der Tag, an dem beides zusammen führte - das Wissen, das Gelernte, der Verstand, die Logik, die Techniken, die Modelle, meine ganze linke Gehirnhälfte ... und die Erfahrungen mit mir und meinem Leben, die Proben, auf die ich all das Gelernte immer wieder stellen konnte. Und das Ergebnis war - wenig, aber doch ein wenig - überraschend.

Was mach ich nun mit den vielen "gelernten Techniken", Ansätzen, Listen, Typologien und Psychologien? Was machen sie?

Sie machen alle durchaus Sinn. Wirklich. Ich freu mich immer wieder, wenn ich bemerke, dass das alles auch heute noch, nach all der "Erfahrung", Hand und Fuß hat, wie wir so schön sagen.

Und sie sind völlig sinnlos. Dann nämlich, wenn sie einzeln, lösgelöst, herausoperiert aus dem gesamten Geschehen in der Welt "Mensch" betrachtet werden. Oder schlimmer noch: nicht nur betrachtet, sondern auch angewandt. Wenn Techniken wie Kochrezepte "runtergelebt" werden, oder schlimmer noch: "runtergebetet".

Ohne tiefgehende, soziale Kompetenz wird aus jeder "Mitarbeiterführungstechnik" eine Farce. Ohne die Bereitschaft, mit dem Herzen hin zu sehen, wird aus jeder Typologie und Persönlichkeits-Definier-Studie ein Kabinett der Abziehbilder.

Und dann wird aus "Wertschätzung" eine Worthülse, die zynisch ad absurdum führt, was sie eigentlich mal meinen sollte. Dann wird aus "Anerkennung" ein Kuhhandel, mit dem ich MitarbeiterInnen zu mehr "Betriebsergebnis" über den Tisch ziehen will (ein Kollege erklärt diese dadurch entstandene Reibungswärme als das, was viele oft für "Nähe" halten).

Dann wird aus "Fördern und Motivieren" die Vorstellung, dass ich beim anderen Knöpfe drücken kann, damit er das tut, was ich will. Und Sie werden es hoffentlich nicht glauben, aber glauben Sie mir: ich habe sogar Power-Point-Folien gesehen, wo diese "Knöpfe" aufgelistet wurden. Und glauben Sie mir: Sie möchten es gar nicht wissen (hoffe ich).

Ich bin dankbar, dass ich immer mehr Menschen begegne, die ebenso denken. Und die bereit sind, daran mit zu arbeiten, dass sich die (Arbeits-) Welt mit Sinn verändert. Seit ich danach Ausschau halte, bemerke ich immer mehr von ihnen. Und es kann nicht genug geben. Wieviele es noch braucht? Das weiß ich nicht. Aber jede/r einzelne ist wichtig.

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thcgUKB
13.11.2023 02:31:50
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